Sonntag, 31. Oktober 2010

"Von Herzen Dir" 2005



Ausstellung von Klara Kohler und Franz Frauenlob in der Galerie Forum Wels 2005.
Malerei, Schriftarbeiten auf Pulten, Bucharbeiten, Siebdrucke, Zeichnungen.

"Das Nicht-Erzählbare" oder "Die Reise" 2005

Ich erzähle und mein Gegenüber versteht.
Er versteht, da er selbst erlebt.
Seine Bilder sind nicht meine Bilder.


Es geht um das Zurücklassen.

Was bleibt von dem Erlebten ist das Erzählbare.


Meine Diplomarbeit repräsentiert eine weitere Station meiner seit mehreren Jahren andauernden Auseinandersetzung mit dem Thema der Erinnerung.
Die erste Arbeit in diesem Zusammenhang (`Das Nicht-Erzählbare oder die kleine Reise’ 2000, Zeichnung und Texte) versucht die Gegenüberstellung eines tagebuchartigen Reiseberichts und zeichnerischer Darstellungen aufgesuchter Orte mit Aussagen aus dem Tractatus Logikus von Ludwig Wittgenstein. Mein Interesse kreiste in dieser Arbeit um den Gegensatz von objektiver Darstellung, von Sachverhalten und Ereignissen und subjektiver Schilderung. Dieses Thema habe ich in sämtlichen während meines Studiums entstandenen Arbeiten variiert und erweitert.
Die Intention meiner Diplomarbeit besteht einerseits in dem Versuch das im Laufe von Jahren gesammelte Material bestehend aus Texten (persönliche Tagebuchnotizen ebenso wie theoretische Abhandlungen), Bilder und Filmmaterialien zusammenzufassen und andererseits aus der Erarbeitung von Installationen, die das Festhalten von Erlebtem zum Inhalt haben.
Die anlässlich meines Diploms im Dachboden der ehemaligen Druckerei Fidelis gezeigten Arbeit umfasst mehrere Bereiche:
Bucharbeiten (gezeigt im Rahmen der Installation eines `klassischen’ Rückzug- und Erinnerungsraumes - einer Studierstube),
einer Installation von Tagebuchtexten (4 Lichtkästen 30x40x17cm),
einer Videoarbeit und Siebdrucken.

I.
Bucharbeiten
Basierend auf einer Bucharbeit, die während meines Studienaufenthaltes in Berlin entstanden ist, entwickelte ich einer von mir erarbeiteten Struktur folgend eine Sammlung aus Gedanken, Bildern und Texten zum Thema. Diese Sammlung umfasst 19 Bücher (Hardcover – 30 x 3cm, gebunden)
Die inhaltliche Grundlage der gezeigten Arbeiten wächst aus dieser Sammlung.
Die Sammlung ist nicht nur Speicher persönlicher Erinnerung, sondern auch Voraussetzung gegenwärtiger und zukünftiger Arbeiten.







II.
Installation von Tagebuchtexten (4 Lichtkästen 30x40x17cm)
Schriftliche Aufzeichnungen (Ca.258 Seiten) eines halben Jahres in Berlin.
Durch die Verdichtung, wird das Geschriebene unlesbar.
Das Erlebte lagert.






III.
Text, Siebdruck, Video
Die dritte Arbeit steht in einer Reihe mit Arbeiten die ich unter dem Titel `Augenblick ist Ewigkeit ? ’ gezeigt habe.
In dieser Reihe beschäftige ich mich mit dem Festhalten des Augenblicks in der Fotographie. Die Videoarbeit bietet die Möglichkeit diesen Augenblick des Abbildens von Personen im Gruppenbild auszudehnen und dadurch die Information zu vertiefen.
Als Thema wählte ich in dieser Arbeit das Familienbild.
Meine Kindheit war wesentlich durch die Herkunft meines Vaters aus den ehemals donauschwäbischen Gebieten Westkroatiens geprägt. Die kleine donauschwäbische Gemeinde, die sich nach Flucht und Vertreibung aus der Heimat Ende des 2. Weltkriegs in Gunskirchen zusammengefunden hatte versuchte ihre kulturellen Wurzeln über Jahrzehnte zu bewahren. Die traumatischen Erfahrungen konnten nur teilweise aufgearbeitet werden. In den meisten Fällen versuchte man sich mit den Lebensbedingungen wie man sie vorgefunden hat anzufreunden.
Meiner Arbeit war eine Reise in die Heimat meines Vaters vorangegangen, die ich zusammen mit Franz Frauenlob im Herbst 2004 unternommen habe. Ich versuchte das Herkunftshaus meiner Ursprungsfamilie zu finden.
Die vorliegende Arbeit bestehend aus einer Videoarbeit (Familie Kohler vor ihrem Haus in Gunskirchen), Siebdrucke von Familienfotos der donauschwäbischen Herkunftsgemeinde (70x50cm auf Molino) und Tagebuchnotizen der Reiseerlebnisse sowie Briefe repräsentiert einen ersten Einstieg in eine Beschäftigung mit zum Teil verdrängter Erinnerung.










"Die Ausstrahlung des Übriggebliebenen"



Ein Sprechen der Wände (Toninstallation), Ausstellungsbeteiligung bei „37 Räume“ am Graben 2, Linz, 2002

Die Wände haben dies gespeichert, was ich hier gedacht und gelebt habe. Durch mein Sein hier wurde ich auch ein Teil der Geschichte dieses blauen Raumes wie meine Vorgänger.

Der Beginn



Ich möchte diesen Blog beginnen mit unterschiedlichsten Eindrücken und Arbeiten von mir.
Anfangs wird es kreuz und quer durch meine Bilderwelten gehen.
Und irgendwann bin ich beim Heute angekommen.